Regeländerungen in der NFL: Nun können drei Spieler von IR zurückkehren
Auf dem turnusmäßigen Owner Meeting haben die Teambesitzer über zahlreiche Regeländerungsvorschläge abgestimmt. Ab der kommenden Spielzeit können die NFL Teams nun drei anstatt nur zwei Spieler wieder von der Injured Reserve List aktivieren. Dagegen wurde eine Alternative zum Onside Kick, bei der ein Vierter Versuch und 15 Yards an der eigenen 25 Yards Linie ausgespielt werden sollte, abgelehnt.
Nun können drei Spieler von IR zurückgeholt werden
Mit Beginn der Saison 2012 führte die NFL ein neues System ein, welches den Teams half, die Injured Reserve List zu managen. Die Teams konnten pro Saison einen Spieler wieder in den aktiven Kader aufnehmen, nachdem sie ihn zuvor auf die Injured Reserve List gesetzt hatten. Zuvor war eine Rückkehr von der IR nicht möglich. Im Jahr 2017 änderte die NFL die Regel. Es wurde den Teams erlaubt, zwei Spieler, die bereits auf der IR waren, wieder auf das aktive Roster zurückzuholen. Am Donnerstag änderten die Teambesitzer der NFL die Regel erneut.
Ab der Regular Season 2020 können die Teams nun drei statt bisher zwei Spieler von Injured Reserve List zurückholen und wieder aufs aktive Roster setzen. Hierbei spielt es keine Rolle, ob sich die Spieler auf der Reserve/Injured, Reverse/Non Football Injury/Illners List befunden haben. Der Spieler muss beim ersten Training nach der Verletzung als „Designated for Return“ gekennzeichnet werden. Wie lange die Spieler, die auf die IR gesetzt wurden, aussetzen müssen, ist leicht abgeändert worden. Nun müssen die Spieler acht Spiele ab dem Datum der Versetzung auf IR aussetzen. Zuvor waren es acht Wochen. Zu beachte ist, dass eine Bye Week in der Regular Season nicht als Game zählt. Dagegen zählt eine Postseason Bye Week sehr wohl.
Approved 2020 Playing Rules and Bylaws: pic.twitter.com/rChmCB8zUu
— Adam Schefter (@AdamSchefter) May 28, 2020
Weitere Regeländerungen
Darüber hinaus werden alle "Scoring-Plays" und Turnovers, die durch eine Strafe aberkannt wurden, ab kommender Saison durch Video-Replays überprüft. Kick- oder Punt-Returner, die den Ball fangen, jedoch keine Zeit haben, Kontakt auszuweichen, gelten nun als Defenseless Player (nicht geschützte Spieler) und dürfen nicht getackelt werden. Außerdem ist es nicht mehr möglich, durch mehrere, aufeinanderfolgende "Dead-Ball-Penalties" die Game Clock zu manipulieren.
Onside Kick Alternative kommt nicht
Dagegen wurde eine Alternative zum Onside Kick nicht ins Regelwerk aufgenommen. Der Vorschlag beinhaltete die Möglichkeit, anstatt einem Onside Kick einen vierten Versuch und 15 Yards an der eigenen 25 Yard Linie auszuspielen. Dies sollte zweimal in einer Begegnung durchgeführt werden können. Hierdurch hätte man zum einen das Spiel gegen Ende spannender machen können. Aber vor allem hätten Spieler vor harten Kollisionen beim Onside Kick bewahrt werden können. Die Abstimmung der 32 Owner soll zu diesem Punkt 16:16-Unentschieden ausgegangen sein. Für eine Regeländerung sind 24 der 32 Stimmen notwendig.