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16. April 2024

49ers Germany

Official 49ers Fan Chapter, part of Niner Empire.

Blick in die Geschichte: Super Bowl XXIII

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Beim heutigen Blick in die Geschichte beleuchten wir die dritte Super Bowl Teilnahme der San Francisco 49ers. Nachdem zweiten Erfolg in Super Bowl XIV gegen die Miami Dolphins scheiterte das Team von Head Coach Bill Walsh dreimal in den Playoffs, bevor man in der Saison 1988 zum dritten Mal das Endspiel erreichte. Mit einem Game Winning Drive kurz vor dem Ende der Partie gewannen die 49ers mit 20:16 gegen die Cincinnati Bengals zum dritten Mal die Vince Lombardi Trophy.

🏆 Super Bowl XXIII

📆 Datum:  22. Januar 1989

🏟 Joe Robbie Stadium, Miami (Florida)

🎫 Zuschauer: 75.129

Durchwachse Saison mit einer 10-6 Bilanz

Die San Francisco 49ers gewannen 1988 die NFC West zum dritten Mal in Serie und zum sechsten Mal in den letzten acht Spielzeiten. Mit einer Bilanz von 10-6 belegte man in der NFC den zweiten Platz und sicherte sich ein First Round Bye. Für das Team von Bill Walsh war es eine durchwachsene Saison. In den drei vorausgegangenen Spielzeiten scheiterte man zweimal in der Divisional Round und einmal in der Wild Card Round. In der Saison 1988 starteten auf Quarterback sowohl Joe Montana (2.981 Yards, 18 Touchdowns, zehn Interceptions) als auch Steve Young (680 Yards, drei Touchdowns, eine Interception). Nach einem 6-5 Start in die Saison führte die Niners schließlich Montana mit vier Siegen aus den letzten fünf Spielen in die Playoffs.

Jerry Rice stärkster Receiver

Erfolgreichster Passempfänger war in der Saison 1988 Wide Receiver Jerry Rice, den die 49ers im Draft 1985 mit dem 16. Pick Overall ausgewählt hatten. Rice fing 64 Bälle für 1.306 Yards (20,4 Yards pro Reception) und neun Touchdowns. Ein wichtiger Bestandteil der Offense war erneut Running Back Craig, der in diesem Jahr als NFL Offensive Player of the Year ausgezeichnet wurde. Craig beendete die Regular Season mit 2.036 Yards from Scrimmage (1.502 Rushing Yards, 534 Receiving Yards) und zehn Touchdowns. Fullback Tom Rathman erlief 427 Yards und fing 42 Pässe für 387 Yards.

Die Defense der 49ers wurde erneut von einem starken Backfield angeführt. Ronnie Lott, Eric Wright, Jeff Fuller und Tim MyKyer sammelten 18 Interceptions – insgesamt kam das Team auf 22. Auch in Sachen Quarterback Pressure machten die Niners um Outside Linebacker Charles Haley eine starke Figur. Haley führte das Team mit 11,5 Sacks gefolgt von Nose Tackle Michael Carter (6,5), den Defensive Ends Danny Stubbs und Larry Roberts sowie Pierce Holt (5,0) an.

Vikings und Bears können Niners nicht stoppen

In der Postseason zeigten die Niners nach der durchwachsenen Regular Season wieder ihr wahres Gesicht. Mit zwei ungefährdeten Siegen zog man zum dritten Mal in den Super Bowl ein. In der Divisional Round besiegte man vor heimischem Publikum die Minnesota Vikings mit 20:9 und im NFC Championship Game fegte man die Chicago Bears mit 28:3 aus dem Soldier Field. Die Niners gewannen zum ersten Mal seit 1979 als Auswärtsteam das NFC Championship Game. Jerry Rice fing in beiden Partien zusammen fünf Touchdownpässe. In der AFC setzten sich die Cincinnati Bengals mit Erfolgen gegen die Seattle Seahawks (21:13) und Buffalo Bills (21:10) als bestes Team der AFC durch und man traf zum zweiten Mal im Super Bowl auf die 49ers.

Enge Partie mit schweren Verletzungen zu Beginn der Partie

Die 23. Auflage des Super Bowls begann mit schweren Verletzungen auf beiden Seiten. Bei den San Francisco 49ers brach sich Tackle Steve Wallace im dritten Play den Knöchel. Später musste Bengals Defensive Lineman mit einem um 180 Grad verdrehten Knöchel und zwei gebrochenen Knochen das Spielfeld verlassen. Beide Offensivreihen kamen in der ersten Spielhälfte nicht ins Rollen und auf dem Scoreboard standen zur Halbzeit lediglich zwei Field Goals durch Mike Cofer (41 Yards für die 49ers) und Jim Breech (34 Yards für die Bengels). Im dritten Quarter brachte Jim Breech die Bengals mit einem weiteren Field Goal aus 43 Yards in Führung, aber Mike Cofer egalisierte aus 32 Yards für die 49ers. Doch mit dem Kickoff Return gelang den Bengals ein Big Play. Stanford Jennings trug den Kickoff von Cofer über 93 Yards zum Touchdown zurück und brachte sein Team mit 13:6 in Front.

Aber die Niners brauchten nur vier Plays um das Spiel wieder auszugleichen. Montana bediente zunächst Jerry Rice für 31 Yards Raumgewann, bevor Roger Craig 40 Yards gutmachte. Den Touchdownpass nach einer knappen Minute im vierten Quarter fing Jerry Rice über 14 Yards. Mit einem Spielstand von 13:13 entwickelte sich eine Abwehrschlacht. Mike Cofer vergab einen Field Goal Versuch aus 49 Yards und die Bengals starteten von der eigenen 32 Yard Linie einen elf Plays langen Drive. Quarterback Boomer Esiason führte sein Team bis zur 22 Yard Linie der Niners, aber nicht mehr in die Endzone. Jim Breech brachte die Bengals mit seinem dritten verwandelten Field Goal mit 16:13 in Führung.

Montana mit Game-Winning-Drive

Den 49ers blieben noch 3:20 Minuten verbleibende Spielzeit um die Partie noch zu drehen und Joe Montana zauberte einen Game Winning Drive aufs Spielfeld. Der Signal Caller verließ sich auf seine Playmaker Jerry Rice und Roger Craig und führte seinen Mannen in zwölf Plays bei starkem Clock Management übers Feld. Das vielleicht entscheidende Big Play gelang Montana mit einem 27 Yard Pass auf Rice, welches die Niners bis an die 18 Yard Line der Bengals brachte. Den Touchdownpass fing Wide Receiver John Taylor, der in dieser Saison auch als Punt- und Kickreturner glänzte, mit 34 Sekunden auf der Game Clock. Mike Cofer verwandelte den wichtigen Extra Punkt zur 20:16-Führung für die 49ers. Nach dem Kickoff blieben den Bengals noch 26 Sekunden Spielzeit für einen Touchdown. Charles Haley gelang beim zweiten Versuch und fünf ein Sack gegen Boomer Esiason. Beim dritten und vierten Versuch versuchte es Esiason, der zum MVP der Saison auserwählt wurde, mit tiefen Pässen auf Chris Collinsworth, die aber beide nicht ankamen.

Rice wird mit 215 Receiving Yards zum MVP

Trotz 357 Passing Yards (23 von 36 Pässe komplettiert) und zwei Touchdownpässen sowie einem Quarterback Rating von 115,2 wurde Joe Montana bei seinem dritten Super Bowl Triumph nicht zum dritten Mal zum Super Bowl MVP gewählt. Diese Ehre wurde Jerry Rice mit elf Receptions für 215 Yards und einem Touchdown zuteil. Mit 215 Receiving Yards stellte Rice einen neuen Rekord im Super Bowl auf, während Montana gleich drei Rekorde (357 Passing Yards, meiste Attempts ohne Interception mit 36 und höchste Karriere Completion Rate mit 65,6% mit 61 von 93 angebrachten Pässen im Super Bowl) aufstellte.

Ende einer Ära: Bill Walsh beendet seine Karriere in der NFL

Mit dem Erfolg im Super Bowl XXIII ging bei den 49ers eine Ära zu Ende, welche nicht nur die Geschichte der 49ers, sondern auch der NFL prägte. Es war die letzte Begegnung von Bill Walsh als Head Coach in der NFL. Walsh beendete seine Coaching Karriere in der NFL mit 92 Siegen, einem Remis und 59 Niederlagen (60,9% Winning Percentage) in der Regular Season. In den Playoffs gewannen die 49ers unter ihm zehn von 14 Partien (71,4%) und drei Super Bowls (XVI, XIX und XXIII). Walsh wurde 1981 und 1984 zum NFL Coach of the Year ernannt. Nach seiner Zeit bei den 49ers arbeitete er zunächst als Broadcaster für NBC, bevor er von 1992 bis 1994 als Head Coach für die Stanford University fungierte. 1999 kehrte er zu den 49ers als Vice President und General Manager (1999 bis 2001) zurück und blieb dem Team bis 2004 als Consultant erhalten.

Anekdote: Vor dem entscheidenden Touchdown Drive kurv vor dem Ende des vierten Quarters hat Joe Montana seinem Ruf als „Joe Cool“ alle Ehre gemacht haben. Sein Team war im Huddle sehr nervös, insbesondere Tackle Harris Barton, schließlich ging es in den folgenden Minuten um alles oder nichts. Montana lockerte sein Team auf, indem er fragte: „Da, bei dem Ausgang, ist das nicht John Candy?“ Montana führte seine Offense mit dieser Coolness in knapp drei Minuten über 92 Yards zum Touchdown und machte den dritten Super Bowl Sieg perfekt.       

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