„Let´s play Football“ – NFL und NFLPA einigen – Santa Clara lässt die 49ers das Camp starten
In den Vereinigten Staaten von Amerika kommt trotz der COVID-19-Pandemie Bewegung in Richtung der NFL Spielzeit 2020. In der vergangenen Nacht haben sich die NFL und die Spielergewerkschaft NFLPA auf eine Anpassung des Tarifvertrags geeinigt. Hierbei ging es unter anderem um die Salary Cap, was passiert sollten Spiele ausfallen und die Rostergröße. Dazu gab das Santa Clara County den San Francisco 49ers grünes Licht für die Öffnung der Team Facility für das anstehende Training Camp.
GRÜNES LICHT VOM COUNTY SANTA CLARA
Die San Francisco 49ers haben von den Offiziellen des Santa Clara County die Erlaubnis erhalten, das Trainingslager am Donnerstag pünktlich auf der Trainingsanlage der Mannschaft in der Nähe des Levi's Stadiums zu eröffnen. Weder der Bezirk noch die 49ers gaben eine Ankündigung der Zustimmung zur pünktlichen Eröffnung des Camps heraus. Aber es ist bekannt, dass beide Seiten während der COVID-19-Pandemie in ständiger Kommunikation standen. Die Gruppen haben vor kurzem an virtuellen Konferenzen teilgenommen, um Bedenken zu diskutieren und Fragen zu beantworten.
Die Rookies, Quarterbacks und verletzten Spieler der 49ers konnten bereits am vergangenen Donnerstag in Santa Clara zum Testen einfinden. Diese Spieler werden sich am Freitag und Samstag selbst isolieren. Anschließend absolvieren sie am Sonntag einen zweiten Test. Diejenigen mit zwei negativen Tests dürfen am Montag in die Team Facility kommen. Dann finden erneut Untersuchungen statt. Dazu erhakten die Spieler ihre Ausrüstung, können diese passen lassen und mit dem Training zu beginnen.
Die Veteranen dürfen sich ab Dienstag, dem 28. Juli, zum COVID-19-Test melden. Diese Spieler werden sich die nächsten zwei Tage isolieren, bevor sie am 31. Juli einen zweiten Test absolvieren. Diejenigen mit zwei negativen Tests dürfen sich am Samstag, dem 1. August, im Trainingskomplex des Teams melden.
FAHRPLAN FÜR DAS TRAINING CAMP
Die NFL und die Spielergewerkschaft NFLPA haben sich langen und intensiven Verhandlungen auf Anpassungen des Tarifvertrags (Collective Bargaining Agreement) geeinigt. Dabei passierte unter anderem COVID-19-Plan das Spielerboard mit einem Abstimmungsverhältnis von 29:3. Damit können die Training Camps nach COVID-19-Tests anscheinend wie geplant am 28. Juli 2020 beginnen. Der Fahrplan für das Training Camp sieht dann folgendermaßen aus:
- Tag 1: COVID-19-Tests / Virtuelle Meetings
- Tag 2 bis 3: Virtuelle Meetings
- Tag 4: COVID-19-Tests / Virtuelle Meetings
- Tag 5 bis 6: Physicals
- Tag 7 bis 15: Strength and Conditioning (mit einem freien Tag)
- Tag 16: Trainingsbeginn
- Tag 21: Erstes Training in Pads (maximal 14 Tage kann das Training in voller Ausrüstung vor dem Start der Saison durchgeführt werden)
An den Tagen 16 und 17 haben ähnliche Regelungen wie in Phase II des Offseason Programms. Am 18. Tag kann erstmals mit Helmen trainiert werden. Ab dem siebten Tag des Camps, wenn die Strength and Conditioning Periode beginnt, ist es den Teams erlaubt Walkthroughs abzuhalten.
ANPASSUNGEN AM COLLECTIVE BARGANINING AGREEMENT
Es gab zahlreiche Anpassungen am Collective Bargaining Agreement. Die NFL und die Owner auf der einen und die Spielergewerkschaft NFLPA auf der anderen Seite haben sich nach langen Verhandlungen geeinigt. Wir haben hier die wichtigsten Veränderungen zusammengefasst:
- Die Salary Cap könnte ab der Saison 2021 fallen. Aktuell liegt die Salary Cap Obergrenze für die Spielzeit 2020 $ 198.200.000. Berichten zufolge soll die Salary Cap in der Saison aufgrund der Einnahmeausfälle mindestens $ 175.000.000 betragen. Anschließend soll der Cap in den kommenden Spielzeiten langsamer ansteigen als im letzten Jahrzehnt. Benefits werden reduziert. Unter Zuhilfenahme dieser Maßnahmen sollen die Einnahmeausfälle durch weniger oder womöglich gar keine Einnahmen aus Ticketverkäufen etc. besser aufgefangen werden.
- Alle Spieler, die in den Saison 2020 nicht spielen wollen, können sich in den nächsten Tagen entscheiden, ob sie eine Spielzeit aussetzen wollen. Sollte sich ein Spieler für das Aussetzen entscheiden, bekommt der anstelle des in seinem Vertrag geregelten Gehalts eine Ersatzzahlung von $ 150.000.
- „No play, no pay“: Sollte es dazu kommen, dass aufgrund der Pandemie Spiele ausfallen, bekommen die Spieler kein Geld.
- Man streicht die komplette Preseason. Außerdem werden die am kommenden Dienstag beginnenden Training Camps ohne Zuschauer stattfinden.
- In den Team Facilities dürfen sich maximal 80 Spieler gleichzeitig aufhalten. Bei der Kadergröße von 90 müssen also mindestens zwei Gruppen gebildet werden. Team Meetings sollen nur in den Position Groups abgehalten werden und nach Möglichkeit die Virtuellen Meetings genutzt werden.
Rosterverkleinerung fürs Camp - 16 Plätze für die Practive Squad
- Die Training Camps starten mit der aktuellen Rostergröße von 90 Spielern. NFL und NFLPA haben sich darauf geeinigt, dass diese Kaderstärke auf 80 Spieler reduziert wird. Die Teams haben nun zwei Möglichkeiten: Entweder man reduziert sofort um zehn Spieler auf 80, bevor die Veterans in der kommenden Woche in den Team Facilities ankommen. Oder man wartet mit der Reduzierung bis zum 16. August. Dies hätte den Vorteil, dass man sich von allen Spielern zunächst einen ersten Eindruck verschaffen könnte, bevor man den Kader um zehn Spieler reduziert.
- Die Practice Squad sollte für die Saison 2020 ohnehin von zehn auf zwölf Spieler vergrößert werden. Aufgrund der Umstände wird die Practice Squad nun auf 16 Spieler vergrößert. Von diesen 16 Spielern dürfen sechs Spieler mehr als drei Accrued Season (=vollwertige Spielzeit mit mindestens sechs Spielen) aufweisen. Normalerweise gelten sonst drei Accrued Season als Limit für die Möglichkeit zur Aufnahme in die Practice Squad.
- An jedem Spieltag ist es den Teams erlaubt, vier Spieler aus der Practice Squad aufs aktive Roster zu befördern. Damit wird das aktive Roster kurzfristig von 53 auf 57 erhöht. Gleichzeitig werden die Spieler durch die Beförderung davor geschützt, dass die diese von anderen verpflichtet werden können.