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19. April 2024

49ers Germany

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Beyond the Horizon 59 – Draft Special: Running Backs

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Es geht auf die Zielgerade mit dem Draft Special von Beyond the Horizon. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag steigt die erste Runde des NFL Drafts und in dieser Ausgabe blicken wir auf eine Positionsgruppe, bei er es fraglich ist, ob überhaupt ein Spieler am ersten Tag des Drafts vom Board geht. Kandidaten hierfür könnten Najee Harris (Alabama) und Travis Etienne (Clemson). Unsere Draft- und Collegeexperten stellen in der 59. Ausgabe von Beyond the Horizon ihre Top Prospects und Sleeper unter den Running Backs vor.  

Unsere fünf Draft- und Collegeexperten

Jan Weckwerth vom Triple Option Blog, Julian Barsch und Yannick Politowski vom Saturday Kickoff Podcast, Robert vom CFB Germany Podcast und Lukas Martin, der Gastgeber des Mighty 5 Podcasts bringen uns ihre Top Prospects und Sleeper näher.  Unsere fünf deutschsprachigen Experten, die sich viel mit College Football auseinandersetzen und ihr Wissen in Blogs und Podcasts teilen, findet ihr hier:  

Jan WeckwerthTriple Option Blog & Sofa ScoutsTwitter
Julian BarschSaturday Kickoff PodcastTwitter & Instagram
Yannick PolitowskiSaturday Kickoff PodcastTwitter & Instagram
RobertCFB Germany PodcastTwitter & Instagram
Lukas MartinMighty 5 PodcastTwitter & Instagram

 

In dieser Ausgabe setzt Yannick Politowski vom Saturday Kickoff einmal aus. Dafür gibt es zwei Prospects von Frank Höhle (49ers Germany/Niners Huddle – Der 49ers Germany Podcast).

2020 pickte nur Kansas City einen Running Back in der ersten Runde

Im vergangenen Draft leistete sich einzig der damalige Super Bowl Champion Kansas City Chiefs den Luxus einen Running Back in der ersten Runde auszuwählen. Das Team von Head Coach Andy Reid holte von LSU Tigers mit dem letzten Pick in der ersten Runde Clyde Edwards-Helaire. Nur drei Picks später ging Running Back Nummer zwei vom Board. Die Detroit Lions entschieden sich für D’Andre Swift von Georgia. Anschließend folgten noch vier weitere Running Backs in der zweiten Runde. Die Indianapolis Colts drafteten Jonathan Taylor (Wisconsin), Cam Akers (Florida State) landete bei den Los Angeles Rams, J.K. Dobbins (Ohio State) verschlug es ins Backfield der Baltimore Ravens und die Green Bay Packers brachten A.J. Dillon (Boston College) nach Wisconsin.

Blicken wir auf die Top Prospects und Sleeper von unseren College Experten. Viel Spaß!

Top Prospect Running Back

Jan Weckwerth – Triple Option Blog: Najee Harris (Alabama)

Najee ist auf und abseits des Platzes ein Phänomen. Seine Statur legt das Skillset eines reinen Powerbacks nahe, doch weit gefehlt: Er besticht durch richtig gutes Footwork und starke Vision, weniger durch schiere Kraft. Harris läuft effortless und modifiziert mit subtilen, auch lateralen Schrittfolgen schon vor der Line of Scrimmage seinen Laufweg. Dabei agiert er geduldig und abwartend, läuft also nicht mit voller Kraft in die Mauer. Seine enorme Körperkontrolle zeigt sich in voller Ausprägung jedoch erst im freien Feld, wenn er beispielsweise zu seinen gefürchteten Hürdensprüngen ansetzt.

Zudem ist er ein herausragender Receiver, der nicht nur die üblichen RB-Routes laufen kann, sondern auch außen aufgestellt mit ziemlich guten Routes für Unheil sorgen kann. Negativ anzumerken wäre sein zu aufrechter Laufstil, wodurch er ziemlich viele Body Shots kassiert. Einige davon kann er dank seiner exzellenten Contact Balance zwar absorbieren, doch hat er aus dem Stand dann oftmals nicht den besten Burst für weiteren größeren Raumgewinn. Harris wird niemals der Big Play Runner mit langen Läufen übers Feld sein. Im Bereich zwischen 0 und 20 Yards gibt es aber wenig Bessere.

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Robert – CFB Germany Podcast: Najee Harris (Alabama)

Harris hätte auch schon 2020 in den NFL Draft gehen könne, entschied sich dann aber doch dagegen und spielte eine sehr starke Saison 2021. Harris hat eine absurde Kombination aus Größe/Masse und Beweglichkeit. Diese Kombination machte ihn zum Albtraum vieler Defender, die in den letzten Jahren damit beauftragt waren ihn zu stoppen. Harris hat in den letzten beiden Jahren nochmal deutlich gezeigt, wie gut er auch als Waffe im Passing Game eingesetzt werden kann: Zu jeweils mehr als 1200 Rushing Yards kam 2019 304 Receiving Yards. und 2020 425 Receiving Yards! Harris hat außerdem sein Pass Blocking in den letzten Jahren ordentlich verbessert.

Bei verschiedenen Draft Experten habe ich gelesen, dass sein Top Speed nicht an die elitären RBs der heutigen NFL herankommen wird. Seine Fähigkeiten, trotzdem Spieler links und rechts aussteigen zulassen ist aber absolut genial. Notre Dame kann nach dem letztjährigen Halbfinal Spiel ein Lied davon singen…

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Lukas Martin – Mighty 5 Podcast: Elijah Mitchell (Louisiana)

Mitchell ist Senior von der University of Louisiana-Lafayette. Er ist 1,78 m groß und wiegt 98 kg. Er konnte über die letzten drei Jahre knapp 3000 Rushing Yards und knapp 600 Receiving Yards sammeln. Mitchell besticht durch eine gute bis sehr gute Fußarbeit, daraus resultiert eine gute Beweglichkeit gerade auf dem kleinen Raum. Er ist ein Running Back, der den Kontakt nicht scheut und seine Füße bewegen sich auch in Kontaktsituationen immer weiter. So ist er eine echte Waffe für Yards nach dem ersten Kontakt, denn entweder fällt er nach vorne oder der erste Defender bekommt ihn nicht zu Boden. Meistens braucht es mehrere Gegenspieler, um ihn zu Boden zu bringen. Er ist ein solider Pass Catcher aus dem Backfield. Mitchell kann zwar nicht unbedingt als WR eingesetzt werden, weiß aber auf seinen RB-Routen zu überzeugen. Er hat in über 500 Läufen nur vier Fumbles verloren.

Eine große Schwäche von Mitchell ist sein Padlevel. Er ist die meiste Zeit im Spielzug viel zu hoch. Dies sollte ihm auf NFL Level wahrscheinlich Probleme bereiten, denn die Konkurrenz ist dort besser als in der Sunbelt. Schwierigkeiten hat er bei Läufen in der Ost und West Richtung. Oftmals fehlt ihm hierbei die Vision und er verliert Yards. Dabei sieht man auch immer wieder, dass er keinen „zweiten Gang“ hat und deshalb läuft er keinem Gegenspieler davon. Nichtsdestotrotz sollte Mitchell an Tag 3 ein Pick wert sein.

Julian Barsch – Saturday Kickoff Podcast: Najee Harris (Alabama)

Najee Harris ist der klar beste Back in dieser Klasse für mich. Die Physis, Contact Balance und Vision macht richtig Spaß. Damit alleine wäre er schon ein Top 5 Kandidat. Doch vor allem in seinem letzten Jahr hat er auch noch enormes Upside als Receiver gezeigt. Da waren auf einmal Spiele mit mehreren Receiving Touchdowns und Contested Catches auf Tape. Natürlich hat er nicht den Speed von anderen Spielern der Klasse. Aber mit seinem Gewicht ist das auch kaum möglich.

Frank Höhle - 49ers Germany: Travis Etienne (Clemson)

Etienne ist ein explosiver Playmaker mit außergewöhnlichem Speed. Er läuft mit sensationellem Gleichgewicht, lenkt den Kontakt ab und dreht sich von potenziellen Tacklern weg, und er hat einen gebauten Turbolader in seinen Füßen - wenn er Gas gibt, erreicht er fast sofort Höchstgeschwindigkeit. Diese pure Geschwindigkeit sucht jedes Team in der NFL. Dazu verfügt er über eine stark ausgeprägte Vision und erkennt Lücken und Lanes frühzeitig und kann diese dann auch ausnutzen. Man kann Etienne gefährlich im Screen Game einsetzen und er zeigt Geduld, dass sich Blöcke vor ihm aufbauen zu können, bevor er in den Raum beschleunigt. Egal, ob er einen Handoff annimmt oder einen Pass fängt, er hat jedes Mal Breakaway- und Home-Run-Potenzial. Travis Etienne erzielte in vier Spielzeiten für die Clemson Tigers unglaubliche 78 Touchdowns (70 auf dem Boden, acht in der Luft).

Sein Hauptproblem ist die fehlende Masse. Er hat nur zweimal in seiner Karriere am College mehr als 20 Carries pro Spiel bekommen. Ob Etienne ein Three-Down-Back in der NFL werden kann, muss sich zeigen. Der ein oder anderen Drop im Passspiel dämpft auch ein wenig die Erwartungen für eine immer passlastiger werdende NFL.  

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Sleeper Running Back

Lukas Martin – Mighty 5 Podcast: Gerrid Doaks (Cincinnati)

Gerrid Doaks ist Redshirt Senior der Cincinnati Bearcats. Er ist 1,83 m groß und wiegt 104 kg. Doaks konnte in den letzten beiden Saisons 1400 Rushing Yards und 270 Receiving Yards sammeln. Er ist ein sehr kräftiger und aggressiver Running Back, der den Kontakt sucht und durch seine Maße die meisten Duelle gewinnt. Er besitzt eine Grundaggressivität, die er in jedem Spielzug einfließen lässt und ein Play nie verloren gibt. Doaks hat eine solide Geschwindigkeit und trotz seines Körpers eine gewisse Beweglichkeit. Er war bei den Bearcats nicht häufig ins Passspiel eingebunden, aber wenn, dann konnte man erkennen, dass er weiß, wie man Routen läuft. Er hat eine solide Technik im Pass Blocking und durch seine Körpermasse kann er auch Linebacker und Defensive Liner stoppen.

Doaks fehlt leider eine richtige Highlight Saison und er hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Er wird wahrscheinlich gegen Ende des dritten Tages noch verfügbar sein und könnte ein echter Steal des Drafts werden.

Julian Barsch – Saturday Kickoff Podcast: Elijah Mitchell (Louisiana)

Mein Sleeper ist Elijah Mitchell von Louisiana. Er ist ein kontrollierter Runner mit guter Vision und guter Fußarbeit. Die solide Athletik und Contact Balance ist nicht besonders, aber völlig ausreichend. Mitchell könnte zwar physischer und aggressiver spielen, doch am Ende suchen wir doch so oft nach diesen Backs. Man bekommt ihn spät und er kann als vielseitiger Spieler vielleicht sogar die Rolle als Starter ausüben. Das Upside als Receiver ist ebenfalls da. Wenn ein Team früh keinen RB nehmen möchte, ist jemand wie Mitchell eine gute Alternative am Ende der Draft.

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Jan Weckwerth – Triple Option Blog: Jaret Patterson (Buffalo)

Versteht sich von selbst, dass ich hier meinen Liebling unterbringe, oder? Patterson hat mich drei Jahre bei meinen Bulls einfach nur begeistert. Sehr kleiner, kompakt gebauter Runner mit niedrigem Schwerpunkt und sensationellen Moves. Insbesondere sein Jump Cut ist tödlich und kommt meist absolut ansatzlos. Patterson verfügt über eine sehr gute Vision und nutzt diese insbesondere bei Outside Zone Runs. Hier bleibt er geduldig hinter seinen Blockern und explodiert dann mit starkem Plant Foot in die Lücke hinein. Dank seiner herausragenden Contact Balance ist er nach dem Cut von einem einzelnen Defender selten zu Boden zu bringen.

Leider geht ihm ein wenig die Endgeschwindigkeit ab. Da die Bulls im vergangenen Jahr eine der lauflastigsten Offenses im gesamten College Football haben, ist seine Erfahrung als Passempfänger gering. Patterson dürfte in der NFL als Backup vorgesehen sein, doch schon nach der High-School gab es wegen seiner Statur kaum Angebote von Colleges. Von daher: Wer weiß, ob er uns alle noch einmal überraschen wird.

Robert – CFB Germany Podcast: Jermar Jefferson (Oregon State)

Jermar Jefferson, ein ehemaliger 3-Star Recruit aus Kalifornien, war seit seiner Freshman Saison DER Motor der Beavers Offense. In seiner ersten Saison lief er für 1300+ Yards und zwölf Touchdowns. In seiner Sophomore Season hatte er mit einer Knöchelverletzung zu kämpfen, die ihn dazu zwang zwei Spiele auszusetzen. Nach seiner Rückkehr 2019 musste er sich Snaps mit seinem Backup, Artavius Pierce, teilen. Die 2020er Saison startete für alle Spieler der Pac-12 turbulent. Die Conference, in der unter anderem die besten Teams der Westküsten-Staaten spielen, war die erste Conference die ihre Football Saison absagte. Nachdem dann die Big Ten, die ebenfalls erstmal kein Football spielen lassen wollte, entschied doch eine Football Saison zu veranstalten, zog auch die Pac-12 mit. Am Ende spielten die Oregon State Beavers sieben Spiele und gingen 2-5. Das beste Spiel war wahrscheinlich als sie gegen In-State Rivalen Oregon (damals an Nr. 9 gerankt) einen Upset Win holten.

Jefferson kam aus einer ernüchternden Saison 2019 und ließ 2020 die Zweifler verstummen. Im Schnitt lief er in den sechs Spielen, in denen er spielte, mehr Rushing Yards als in seiner absurden Freshman Season. Was die NFL Draft Experten am meisten an ihm schätzen ist seine Vielseitigkeit. Er läuft sehr stark zwischen den Tackles, kann Pässe fangen und kann einfach ein sehr vielseitiger Change-of-Pace-Back werden.

Frank Höhle – 49ers Germany: Chris Evans (Michigan)

Die Entwicklung von Chris Evans verfolge ich nun schon einige Jahre. In seiner ersten Partie bei den Michigan Wolverines erlief er über 100 Yards und schien für Großes bestimmt zu sein. Aber diese Erwartungen konnte Evans nicht erfüllen. Er war anschließend Teil eines überfüllten Running Back Rooms und musste die Saison 2019 aufgrund akademischen Problemen aussetzen. Evans verblieb aber in Ann Arbor und hielt sich mit Jobs als Schreiner, Tellerwäscher und Special Teams Coordinator an einer High-School über Wasser und kämpfte sich zurück an die University of Michigan und ins Football Team.

Chris Evans hat einen athletischen und muskulösen Körperbau. Er läuft mit Geduld und kann schnell in Gaps springen. Evans kann scharfe Cuts laufen um entweder Missed Tackles zu erzwingen oder auch im Passspiel um sich als Empfänger anbieten zu können. Der Running hat große und sichere Hände gepaart mit natürlichen Ballfertigkeiten. Außerdem bleibt er in der Pass Protection aufmerksam und ist in der Lage seinen Quarterback zu beschützen. Negativ ist seine geringe Produktion zu sehen. In den vergangenen zwei Spielzeiten hat er insgesamt nur 25 Mal den Ball in den Händen gehabt. Seine Ball Protection kann er noch verbessern. In seiner College Laufbahn stehen vier Fumbles für ihn zu Buche.

Schlussendlich ist Chris Evans ein Kandidat, der eine bessere Karriere in der NFL als im College hinlegen kann. Denn: Evans bringt nicht nur seine gute und geduldige Vision mit, sondern ist ein sehr passabler Routenläufer aus dem Backfield heraus (und kann auch im Slot aufgestellt werden) und er kann Pass Rusher in der Pass Protection aufnehmen. Evans hat das Potenzial gleich im ersten Profijahr einen Impact haben zu können.    

Draft Special in der Übersicht

EpisodePositionsgruppe
53Quarterbacks
54Wide Receiver
55Safeties
56Tight Ends
57Offensive Line
58Defensive Line
59Running Backs
60Linebacker
61Cornerbacks

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