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26. April 2024

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Beyond the Horizon 39 – Draft Special: Cornerbacks

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Heute geht es mit den Cornerbacks der Klasse von 2020 im Draft Special von Beyond The Horizon weiter. In einer Woche startet in der Nacht von Donnerstag auf Freitag der NFL Draft mit der ersten Runde. Wir freuen uns sehr, dass wir Euch die Top Prospects durch die Vorstellung und Analyse etwas näherbringen können. Jan Weckwerth vom Triple Option Blog, Christian Schimmel von DerDraft.de, Peter Schindler vom Student Section Podcast und Julian Barsch, der Gastgeber des Saturday Kickoff Podcast ist, stehen uns dabei weiter mit Rat und Einschätzungen zur Seite. Unsere vier deutschsprachigen Experten, die sich viel mit College Football auseinandersetzen und ihr Wissen in Blogs und Podcasts teilen, haben uns ihre Top Prospects und Sleeper mit auf den Weg gegeben.

Ein Cornerback in der ersten Runde 2019! Und dieses Jahr? Drei, vier...?

Die Cornerbacks der Klasse 2019 mussten lange warten, bis der erste zu NFL Commissioner Roger Goodell auf die Bühne kommen durfte. Erst mit dem 30. Pick Overall wählten die New York Giants mit DeAndre Baker (Georgia) den ersten Cornerback aus. Aber in der zweiten Runde folgten gleich sieben weitere Passverteidiger. Die Arizona Cardinals wählten Byron Murphy (Washington), Rock Ya-Sin (Temple) zog es zu den Indianapolis Colts. Es folgten Sean Bunting (Central Michigan) zu den Tampa Bay Buccaneers, Trayvon Mullen (Clemson) zu den Raiders, Joejuan Williams (Vanderbilt) zu den New England Patriots und Greedy Williams (LSU) fiel zu den Cleveland Browns. Dazu wählten die Houston Texans nach einem Trade mit den Seattle Seahawks von Lonnie Johnson von Kentucky.

Wenn man sich die Draft Klasse von 2020 anschaut, überstrahlt ein Prospect eigentlich alle anderen. Der Drop Off zu den weiteren Cornerbacks ist schon recht groß, dann kommen aber vier bis sechs, die sich nur in Nuancen unterscheiden. Viel Spaß bei der Jeffrey Okudah Show!

TOP PROSPECT CORNERBACKS

JAN WECKWERTH – TRIPLE OPTION BLOG: JEFFREY OKUDAH (OHIO STATE)

Ich schätze die CB-Klasse höher als die meisten anderen ein und sehe einige Spieler in der ersten Runde, doch beim Top-Prospect dürfte Einigkeit herrschen: Jeff Okudah ist einer der besten CB-Prospects der letzten Jahre und setzt die Riege aus CB-Talenten von Ohio State fort. Okudah verfügt über ein sensationelles, beinahe elektrisierendes Footwork: technisch sauberer Backpedal, extrem hohe Kadenz, so dass er in Sekundenbruchteilen auf die Bewegungen des Receivers reagieren kann. Er agiert dabei extrem geduldig und diszipliniert, so dass die Fakes der Receiver beim Release und auf den ersten Schritten keine Wirkung entfalten.

Sein Armeinsatz auf der Route ist ebenso ausgereift und nuanciert, so kann er den Receiver leicht von seiner Route abdrängen, ohne Fouls zu ziehen. Seine vielleicht beste Eigenschaft ist der stetige Blick zurück zum Play (und damit zum Quarterback), während er covert, so kann er den Ball besser attackieren. Sein Closing Speed ist absolut elite, damit ist er prädestiniert für Man Coverage – gerade bei Routes nach innen (Slants, Ins) ist er mit großem Abstand der beste CB-Prospect des Jahres. Die Buckeyes haben entgegen der vorigen Jahre häufiger mal Zone-Konzepte eingestreut, und auch in dieser Coverage sah er exzellent aus. Nicht mal die bekannten Tackling-Schwächen der Buckeyes-CBs kann man ihm anheften. Okudah ist ein Top 5-Prospect, der sofort starten sollte.

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PETER SCHINDLER – STUDENT SECTION PODCAST: JEFFREY OKUDAH (OHIO STATE)

An dem kommt man nicht vorbei. Er ist mit Abstand der beste Cornerback der Draftklasse und sein 2019er-Tape hat durch die Bank weg extrem viel Spaß gemacht. Er hat die perfekte Statur für einen NFL-Corner und besitzt zahlreiche Eigenschaften, die ihm zu einem Elite-Prospect machen. Seine Coverage-Qualitäten sowohl in Man- als auch Zone-Coverage sind herausragend. Seine Fußarbeit ist ebenfalls hervorragend. Wenn es noch was gibt, was bei ihm verbesserungswürdig ist, sind seine Ballskills. 2019 war ein sehr gutes Jahr, aber es war seine einzige herausragende Saison bei den Buckeyes. Ohio State hat in den letzten Jahren immer wieder sehr gute DB-Prospects hervorgebracht und ich bin mir sehr sicher, dass Okudah der nächste in der Reihe sein wird. Top-5 Pick.

JULIAN BARSCH – SATURDAY KICKOFF PODCAST: A.J. TERRELL (CLEMSON)

Jeff Okudah ist auch meine Nummer eins, aber da er bereits beschrieben wurde, gehe ich mit Clemson CB AJ Terrell, den ich eine Tier darunter auf der zwei habe. Der 21-Jährige bringt eine gute Größe mit und spielt auch mit einem guten Verständnis seiner Länge. Durch seine Flexibilität, flüssigen Bewegungen und gute Agilität ist er ein vielseitiger Spieler, der in jedem Scheme erfolgreich sein kann. Beim Jam nutzt er seine Hände bereits sehr gut, es würde aber seinem gesamten Spiel guttun, wenn er noch physischer wird.

Sein Speed ist auf einem hohen Niveau und durch seine Awareness macht er immer wieder wichtige Plays. Neben seiner Physis sollte Terrell an seiner Technik beim Tackling arbeiten. Des Weiteren committed er sich aus off-Coverage teilweise zu früh, in diesen Situationen muss er noch etwas geduldiger werden. Schlussendlich ist AJ Terrell ein sehr spannender Spieler, der in seinen Traits sehr gut, aber eben nicht auf einem Elite Niveau eines Jeff Okudah's ist.

CHRISTIAN SCHIMMEL – DERDRAFT.DE: C.J. HENDERSON (FLORIDA)

Da die Kollegen schon so ausführlich über Okudah geschrieben haben, der im Übrigen auch klar meine Nummer eins ist, will ich die Gelegenheit nutzen, um über den möglichen zweiten Cornerback vom Board zu sprechen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Favorit auf diese Ehre ist derzeit C.J. Henderson von Florida. Ein herausragender Athlet, der sich gegen starke Receiver in der SEC ausreichend bewiesen hat. In der selben Conference war auch Kristian Fulton von der LSU unterwegs. Fulton hat viel Erfahrung und könnte vor allem für Teams, die auf einen Man bzw. Cover 3 Corner setzen, interessant sein. Ähnliches gilt für Noah Igbinoghene der in den letzten Tagen öfter in Richtung Runde 1 gemockt wurde. Ein Spieler, den man auf keinen Fall vergessen sollte, ist Okudahs Mitspieler, Damon Arnette. Ein Akteur, der sich sehr gut bewegen kann und es dem Receiver am Catch Point sehr schwer macht.

SLEEPER CORNERBACKS

JULIAN BARSCH – SATURDAY KICKOFF PODCAST: MADRE HARPER (SOUTHERN ILLINOIS)

Mein Sleeper ist Madre Harper von Southern Illinois, wo er mit Jeremy Chinn zusammengespielt hat. Harper bringt eine ganz spannende Kombination aus elitärer Länge, Speed und Aggressivität mit. Er hat zum Beispiel längere Arme als Chase Young und ist dazu auch noch 6-1 groß. Sein Speed ist auf Tape zu sehen, er spielt am Catch Point die Hände des Receivers und wird im Run Game und nach dem Catch gerne sehr physisch. Allerdings muss er noch an seinen Instinkten und dem Gefühl für den freien Raum arbeiten. Außerdem öffnet er seine Hüften zu früh beim Turn & Run. Harper ist einer der spannendsten Sleeper in diesem Draft und sollte definitiv gedrafted werden - meiner Meinung nach auch schon in der ersten Hälfte des dritten Tages.

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PETER SCHINDLER – STUDENT SECTION PODCAST: NOAH IGBINOGHENE (AUBURN)

Igbinoghene ist ein extrem krasser Athlet mit Leichtathletik-Background. Schnelligkeit zeichnet diesen Corner der Auburn Tigers aus. Vorteilhaft für ihn ist, dass er schon sehr viele Press Coverage Snaps gespielt hat. Unabhängig davon ist sein Spiel von einer sehr intensiven Physis geprägt, was einiges von seinen mangelnden Instinkten wettmachen kann. Er ist außerdem ein sehr junges Talent, was ihm bei seiner Entwicklung entgegenkommt. An seinen Ball Skills muss er definitiv noch arbeiten, aber die Fundamentals hat er aus meiner Sicht und das trotz der Tatsache, dass er erst zwei Saisons als Corner gespielt hat. Ich denke, dass er an Tag 2 vom Board gehen wird.

JAN WECKWERTH – TRIPLE OPTION BLOG: AMIK ROBERTSON (LOUISIANA TECH)

Robertson ist ein Spieler, in den ich mich im Laufe der letzten Saison ein wenig verguckt habe. Er ist mit einer Größe von nur 5‘8 deutlich undersized, aber erzähl ihm das bloß nicht! Robertson hat die Mentalität eines Terriers und interpretiert das CB-Spiel extrem aggressiv und mit viel Selbstbewusstsein. Seinen Größennachteil macht er mit Wendigkeit (der so genannten „short area quickness“) und seinen aktiven Armen wieder wett, so dass er selbst für größere Receiver am Catch Point ein unangenehmer Gegenspieler ist.

Robertson hat exzellente Ball Skills und kriegt seine Arme immer irgendwie in Richtung des Balles, hier beweist er hervorragendes Timing. Zudem verfügt er über starke Instinkte, die ihm einige Plays in Off- und Zone-Coverage mit Hilfe seiner starken Breaks nach vorn ermöglichten. Seine Größennachteile machen sich ab und an bei Tackles bemerkbar, aber er schmeißt immer 100% seines Körpers rein und war so übrigens auch ein gefährlicher Blitzer. Für die NFL wird Robertson in den Slot wechseln müssen, hieran muss er sich möglicherweise erst gewöhnen, da er nicht mehr so viel aus Off-Coverage wird agieren können. Mittlerweile ist der Nickel-CB ja ein Starter in der NFL geworden, und Robertson bringt alle Anlagen mit, diese Position bekleiden zu können. Sehr spannender Mid-Round Prospect.

CHRISTIAN SCHIMMEL – DERDRAFT.DE: DARNEY HOLMES (UCLA)

Holmes hat eine gute Chance, früh Spielzeit im Slot zu erhalten. Er kann sich gut bewegen und wird vermutlich am Anfang des dritten Tages gezogen werden.

Vorherige Ausgaben

In den ersten fünf Ausgaben haben wir uns mit den Offensive Linern, Linebackern und Tight Ends sowie Safeties und Running Backs der Draftklasse von 2020 befasst.

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